Das Institut PIONIER der Heerestruppenschule (InstPi/HTS)
Nach der Überleitung der Schulorganisation des Osterreichischen Bundesheeres besteht die Heerestruppenschule mit ihrem Kommando in EISENSTADT und dem Institut Pionier seit 01 07 2008.
Als Besonderheit in der Organisation des InstPi ist anzumerken, dass die Pioniere als einziges Institut in der HTS ebenfalls Grundlagenarbeit im Fachbereich (PiBauD und KMAbw) und die Einsatzbegleitung (Einsatzvorbereitung, "Reach Back" Einsatznachbereitung/LL) abzudecken haben.
Im Personalbereich verfügt das InstPi im OrgPI über einen Kader von 49 Soldaten und Bediensteten, davon 17 Offiziere und 31 Unteroffiziere. Zur Zeit scheint das InstPi mit einem Besetzungsgrad von mehr als 90% des OrgPI sehr gut aufgestellt. Der PiZug in der 2. AusbKp (Ausbildungsunterstützung Pi) ist voll aufgefüllt und einsatzbereit.
Im Bereich der Dislokation stellen die Pioniere vorerst einen Sonderfall dar. Auf Grund der Tatsache, dass die Ausbildungsinfrastruktur am vorgesehenen Standort BRUCKNEUDORF erst errichtet werden muss, kann das InstPi seinen durch ÖBH 2010 zugewiesenen Garnisonsort vorerst nicht beziehen. Bis Vorerst wird das InstPi daher am "alten Standort der PiTS" in KLOSTERNEUBURG seinen Ausbildungsauftrag erfüllen, wobei für größere Ausbildungsvorhaben schon jetzt wie bisher auf die Übungsplätze in BRUCKNEUDORF und ALLENTSTEIG ausgewichen wird.
Ausbildung:
Die Ausbildung der Offiziere und Unteroffiziere wird auch während der Überleitung ohne Unterbrechung weiter geführt. Als zusätzliche Herausforderung ist anzusprechen, dass sowohl die Offiziersausbildung als auch die Unteroffiziersausbildung im Rahmen der Reform ÖBH 2010 neu geregelt wird.
Als die eigentliche Herausforderung für das InstPi ist die befohlene Spezialisierung zu bezeichnen. Auch das Verhältnis von Ausbildungszeit zu Einsatzzeiten muss günstiger werden. Diese Forderung "Effizientere Ausbildungszeiten bei gleichzeitigen Spezialisierung" ist zwar nachvollziehbar, erscheint aber gerade bei einer hoch technischen Truppe, wie es die Pioniertruppe ist, wenig realisierbar.
Die Ausbildungsunterstützung in Form eines Pionierzuges wird die 2. AusbKp mit Standort BRUCKNEUDORF sichergestellt.
Die Grundlagenarbeit für die Waffengattung wird durch das Referat Pi in der Grundlagenabteilung der HTS (Standort EISENSTADT) mit Unterstützung durch das InstPi sichergestellt.
Die Internationalität in der Ausbildung wird, so wie an der PiTS heute schon auch in Zukunft .ganz groß geschrieben· werden. Eine Interoperabilität ohne Internationalität gibt es einfach nicht. Auch ist es für einen Lehrer in Hinblick auf Auslandserfahrung unabdingbar, dass er "seine Unterrichtsinhalte" selbst erfahren hat und somit entsprechende Qualität und Glaubwürdigkeit in der Ausbildung sicherstellen kann.
So gibt es neben der beispielhaften Zusammenarbeit mit der Pionierschule der Deutschen Bundeswehr auch engen Kontakt zur Optimierung der Ausbildung mit den Pionieren der SCHWEIZ, SCHWEDEN und ENGLAND. Nach der Konsolidierung des InstPi und "Halten des gewonnenen Geländes" während dieser Zeit, wird im Sinne der geforderten Interoperabilität der Pioniere für das ÖBH 2010 die Erweiterung dieser internationalen Bandbreite mit Pionieren anderer Nationen angestrebt.